Den vielfältigen Facetten der Trauer angemessen begegnen
Zum Themenabend rund um das Thema Tod und Trauer bei Kindern und Jugendlichen kamen zahlreiche Interessierte ins Foyer am Domhof.
Abschiednehmen, Sterben und Tod – all das sind Themen, die auch im Leben zahlreicher Kinder und Jugendlicher eine Rolle spielen, auch wenn wir als Eltern und Lehrer und Lehrerinnen ihnen ein unbeschwertes Heranwachsen wünschen und sie schützen und nicht belasten möchten. Ob es der Tod des geliebten Haustieres ist oder der schmerzliche Abschied von lieben Menschen in der Familie, im Freundeskreis oder in der Schule: Auf ganz verschiedene Weise werden Kinder und Jugendliche mit der Thematik konfrontiert, stellt sich gleichzeitig in Familien und in der Schule die Frage nach dem angemessenen Umgang damit.
Vor diesem Hintergrund hatte das Kernteam Schulpastoral Ende Oktober zum Themenabend „Mit Kindern und Jugendlichen über den Tod sprechen und sie in ihrer Trauer begleiten“ ins Foyer am Domhof geladen. Deutlich über 40 Eltern sowie Kolleginnen und Kollegen waren der Einladung gefolgt. Elke Peters vom Löwenzahn-Trauerzentrum für Kinder und Jugendliche in Hannover referierte sehr umfassend zur Thematik. Sie zeigte die sehr unterschiedlichen Facetten von Trauer auf und verdeutlichte die verschiedenen Formen des Trauerns auch anhand von Beispielen aus ihrer Praxis als systemische Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche. Dabei wurde in Anlehnung an die renommierte Trauerbegleiterin Chris Paul deutlich, dass Trauer nicht als Problem zu begreifen sei, sondern als Lösung. Es sei völlig in Ordnung, dass Trauer und der Umgang damit sich so unterschiedlich äußerten, so Peters. In diesem Zusammenhang gelte folglich auch allgemein: „In der Trauer gibt es kein Richtig und kein Falsch.“ Konkret ging es in dem Vortrag dann aber auch immer wieder darum, wie z.B. Eltern, Großeltern, Lehrer und Lehrerinnen mit Kindern über das Thema Tod und Sterben ins Gespräch kommen können, was sie in akuten Trauerphasen unterstützend tun können und wo es auch schon einmal gilt, Gefühle oder Handlungsentscheidungen einfach gemeinsam auszuhalten. Ein Büchertisch zum Thema und eine begleitende Literaturliste ergänzten den Abend, der mit dem Vortrag nicht zu Ende war. Noch lange blieben viele der Teilnehmenden für Gespräche beieinander. Dankenswerterweise bewirtete die Indien-AG die Gäste gegen Spende mit kalten und warmen Getränken.
Julia Schramm
Nach dem Themenabend ist vor dem Themenabend:
Wenn Sie ein Thema haben, das für einen nächsten Abend interessant sein könnte, schreiben Sie uns im Kernteam Schulpastoral gerne eine Mail: schulpastoral@marjos.eu